Parasite [Filmrezension]


Zum Film

Titel: Parasite
Originaltitel: 기생충 / Gisaengchung
Originalsprache: Koreanisch
Genre: Komödie/Drama/Thriller
Dauer: 2h 12min
Regisseur: Bong Joon Ho
Erscheinungsdatum: 17. Oktober 2019
Altersfreigabe: FSK 16

Inhalt

Die vierköpfige Familie Kim ist schon sehr lange arbeitslos, weshalb der Vater Ki-taek (Kang-ho Song) zusammen mit seiner Frau Chung-sook (Hyae Jin Chang) und seinen Kindern Ki-woo (Woo-sik Choi) und Ki-jung (So-dam Park) in einem runtergekommenen Keller unter ärmlichen Bedingungen haust. Wenn sie sich nicht gerade mit Aushilfsjobs, wie dem Zusammenfalten von Pizzakartons über Wasser halten, versuchen sie in die hintersten Winkel ihrer Behausung zu kommen, um etwas vom WLAN der anderen Mitbewohner abzugreifen. Als der jüngste Sprössling es schafft, bei der gut situierten Familie Park einen Job als Nachhilfelehrer an Land zu ziehen, bietet das der Familie einen Ausweg aus der Arbeitslosigkeit. Kaum in der noblen Villa des reichen Geschäftsmanns Mr. Park (Sun-kyun Lee) und seiner Frau Yeon-kyo (Yeo-Jeong Cho) angekommen, sorgt Ki-woo dafür, dass alle anderen Bediensteten der Parks durch seine Familienmitglieder ersetzt werden. Doch was dann folgt, stellt alles vorangegangene in den Schatten...

Meine Meinung

So, nun kommt meine nicht allzu populäre Meinung zu diesem Film. Ich hatte ihn bereits letztes Jahr gesehen, aber da war ich eher so semi-begeistert und dadurch, dass er bei uns immer noch im Kino lief, dachte ich, dass ich dem Film noch einmal eine Chance gebe. Ich muss sagen, dass ich ihn dieses Mal besser fand und mir eindeutig eine Meinung zu dem Film bilden kann (nicht so wie letztes Mal), aber es gab so ein paar Sachen, die mich schon ein wenig gestört haben. Ach ja, ich kann verstehen, wieso man den Film so genial findet, aber muss zugeben, dass es mir nicht so geht.
Was mir beim zweiten Mal schauen aufgefallen ist, waren vor allem Details. Details, die teilweise versteckt, teilweise sehr offensichtlich sind und wenn man weiß, was als nächstes passiert, dann ist es echt genial und faszinierend. Bong Joon Ho hat ein kinematographisches Meisterwerk auf die Beine gestellt. Vor allem, wenn man dann beim zweiten Mal schauen die ganzen Verknüpfungen macht ist einfach genial. Auch die Darstellung der verschiedenen Welten, die im Film aufeinander treffen ist raffiniert. Eine wunderbare Kamera, genial geschnitten und hinzu kommt der Soundrack. Alles einfach wunderbar aufeinander abgestimmt.
Bei den Schauspieler*innen gab es die, die gut waren und die, die ich persönlich nicht so gut fand. Letztere sind entweder aus der Rolle gefallen oder es wirkte zu sehr gestellt, dass es einfach nicht schön anzusehen war. Eigentlich kann ich das gut ausblenden, aber bei einer Figur fiel es mir echt schwer, aber diese Figur hat mich sowieso gestört. Jedenfalls ist das nicht wirklich ein Film, der mit schauspielerischer Leistung glänzen kann.
Kommen wir zum Plot. Mit diesem hatte ich so einige Problemchen, wenn Problem hier die richtige Wortwahl war. Denn ein Problem ist es nicht wirklich, wohl eher eine persönliche Präferenz. Die Handlung hat mich auch beim zweiten Mal nicht wirklich aus den Socken gerissen. 0815 war es auch nicht, aber auch nicht so obergenial, wie alle Kritiken berichten. Ich mag den zweiten Teil des Films durchaus mehr, weil sich der erste ein wenig zieht und die Handlung vor allem am plätschern ist. Es fühlt sich an, als würde die erste Hälfte genutzt werden, um etwas aufzubauen (ist es ja auch) und es ist einfach sehr offensichtlich. Da hätte man schon ein wenig kürzen können. Manche Dinge sind einfach unnötig und ich schätze mal, dass sie die Gesellschaft kritisieren wollen. Joah, kann man machen, muss man aber nicht. Und an dieser Stelle noch eine Bemerkung zu Pfirsichen (die, die den Film gesehen haben, wissen wieso): was hat es mit Pfirsichen auf sich? Was wollen uns Filmemacher damit sagen?

Bewertung 

Also ich finde, dass der Film definitiv unterhält und dass man ihn sich auf jeden Fall anschauen kann, aber es ist jetzt kein Must-Watch in meinen Augen. Da kann man schon andere Filme anschauen. Er lässt auf jeden Fall sehr viel Interpretationsfreiraum, was sehr spannend ist. Von mir gibt es 3,5 von 5 Sternen
Eure szebra

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